Gonatodes albogularis albogularis
(DUMÉRIL & BIBRON, 1836)
Verbreitung:
Haiti (Acquin), Hispaniola, Jamaika, Grand Cayman, Martinique, Mexiko, Guatemala, Honduras, Belize, Nicaragua, El Salvador, Costa Rica, Panama, Nord-Kolumbien, Venezuela, Trinidad, Florida (eingeschleppt)
Beschreibung:
Gonatodes albogularis albogularis bleibt mit max. 9 cm Gesamtlänge etwas kleiner als die deutlich bekanntere Unterart Gonatodes albogularis fuscus. Auch bei dieser Gonatodes-Art ist der Geschlechtsdichromatismus stark ausgeprägt. Der Kopf des Männchens ist oberseits leuchtend gelb gefärbt. Die untere Hälfte des Kopfes ist hellblau, welches in einem verwaschenen grau an der Kehle ausläuft. Der Kopf ist durch ein hellblaues Band vom restlichen Körper abgegrenzt. Dieser ist hellgrau bis hellblau gefärbt. Der Schwanz hat eine gelbliche Färbung. Es fehlt die weiße Schwanzspitze, welche für Gonatodes albogularis fuscus charakteristisch ist. Die Weibchen sind wesentlich unscheinbarer gefärbt. Auf braunem Grund sind diese mit dunkelbraunen, grauen und blauen Flecken marmoriert. Am Hals deutet sich ein leichtes Halsband aus grauen Linien, wie beim Männchen, an. Jungtiere sehen bis zu einem Alter von etwa 8 Monaten aus wie Weibchen. Erst ab diesem Zeitpunkt färben die Männchen langsam um.
Lebensräume:
Gonatodes albogularis albogularis bewohnt sowohl feuchte, als auch halbtrockene Gebiete. Die Art ist an Legesteinmauern, unter Totholz, sowie unter Rinde zu finden. Ihre Eier platzieren die Weibchen unter loser Rinde oder in trockenen Gebieten werden diese vom Weibchen vergraben.
Haltung und Zucht:
Gonatodes albogularis albogularis gehört zu den kleineren Arten der Gattung Gonatodes und ist daher in Terrarien mit geringeren Maßen, wie 30 x 40 x 30 cm (L x B x H) gut zu halten und zu züchten. Als Kletterfläche dienen verkleidete Rück- und Seitenwände aus Naturkorkplatten. Der Bodengrund sollte aus einem Gemisch von Sand und Erde bestehen, welches leicht feucht gehalten werden sollte, um eine Luftfeuchtigkeit von 70- 80% zu erzielen. Die weitere Einrichtung besteht aus geeigneten Pflanzen, Korkröhren und Korkrinde als Versteckmöglichkeiten. Beleuchtet werden die Terrarien lediglich durch eine Leuchtstoffröhre mit einem Tageslichtfarbspektrum. Auf einen Wärmespot kann verzichtet werden, da Gonatodes albogularis albogularis diesen nicht aufsucht. Die Beleuchtung dient als einzige Wärmequelle, die die Temperaturen im Terrarium am Tage auf 24- 28 °C hält. In der Nacht sollten die Temperaturen um 2- 4 °C absinken. In den Wintermonaten ist eine stärkere Absenkung, tagsüber maximal 24 °C, nachts bis auf 18 °C, zu empfehlen, um den Weibchen eine Legepause zu gönnen.
Gonatodes albogularis albogularis lebt im Terrarium weniger versteckt als die bekanntere Unterart Gonatodes albogularis fuscus. Die Tiere sind nahezu immer zu sehen, besonders wenn Futter angeboten wird. Als solches eignen sich kleine Grillen, Schaben, Ofenfischchen, Stubenfliegen, Wiesenplankton und weitere Insekten in geeigneter Größe. Wasser wird in einem Schälchen angeboten, sowie durch tägliches Sprühen zugesetzt. Um den Weibchen in der Legeperiode genügend Kalk zu bieten, wird ein mit Sepiastückchen gefülltes Näpfchen ständig zur Verfügung gestellt.
In den Sommermonaten legen die Weibchen von Gonatodes albogularis albogularis im Abstand von drei Wochen jeweils ein Einzelei an einer geschützten Stelle ab. Dieses ist zur besseren Kontrolle in einen Inkubator zu überführen und bei 26- 28 °C zu zeitigen. Nach etwa 90- 100 Tagen schlüpfen die etwa 3,5 cm großen Jungtiere, welche in Gruppen oder einzeln in Kleinstterrarien aufgezogen werden sollten. Nach etwa neun Monaten färben die Männchen sich entgültig um und sind mit knapp einem Jahr geschlechtsreif. Weibchen dieser Art sollten frühestens mit 14 Monaten zur Zucht angesetzt werden, damit sie nicht zu früh sämtliche Energien in die Produktion der Eier stecken.
Text und Fotos: Dennis Hluschi, Leipzig