Weisse Asseln (Trichorhina tomentosa)
(BUDDE-LUND, 1893)
Trichorhina tomentosa ist als Kosmopolit weltweit in den Tropen verbreitet. Sie werden bis etwa 4 mm groß, sind weiß gefärbt und weichschalig, was sie zu einen besonders geeigneten und gern angenommenen Futtertier macht.
Die Zucht von Trichorhina tomentosa gelingt problemlos. Hierfür wird ein 10 cm tiefer Zuchtbehälter benötigt, etwa eine flache Vorratsdose mit Deckel. In diese wird eine etwa 5 cm starke Substratschicht gegeben. Als Substrat eignet sich sehr gut Kokoshumus, aber auch ein Sand- Torfgemisch, Erde-Laubgemisch oder aber Rindenmulch. Wichtig ist bei allen Substraten, dass diese vor dem Einbringen sterilisiert werden, z.B. bei 100 °C im Backofen oder in der Mikrowelle. Ansonsten können einheimische Asselarten, Tausendfüßer oder andere Krabbeltiere die Zucht übernehmen. Das Substrat sollte leicht feucht gehalten werden, jedoch nicht nass. Sofern sich keine Lüftungsfläche im Behälter befindet, reicht es, wenn dieses alle paar Wochen nachgefeuchtet wird. Auf das Substrat gibt man Rindenstücke, die möglichst flach anliegen. Unter diesen verstecken sich die Asseln gerne und können leicht zusammen mit der Rinde entnommen und im Terrarium abgeklopft werden. Die optimale Zuchttemperatur liegt, aufgrund ihrer tropischen Herkunft, bei 25- 30 °C. Es reicht meist den Zuchtbehälter auf die Beleuchtung der Terrarien oder deren Vorschaltgeräte zu stellen um diese Temperaturen zu erreichen. Nachts sollten die Temperaturen nicht unter 22 °C sinken, ansonsten geht die Reproduktion der Asseln gegen Null.
Als Futter akzeptieren die weißen Asseln nahezu alles Organische: Neben Fischfutter können Kartoffelschalen, Obstreste, Champignons und Ähnliches gereicht werden. Sollte zu viel Futter auf einmal gereicht werden und dieses schimmeln, muss man sich keine Sorgen machen – die Asseln fressen sogar den Schimmel liebend gerne! Einziges Manko von Trichorhina tomentosa ist ihre geringe Vermehrungsrate. Als Abwechslung im Nahrungsplan ist sie gut geeignet, als Alleinfutter hingegen nicht produktiv genug.
Weiterhin kann man halbfeuchte und feuchte Terrarien sehr gut mit weißen Asseln „animpfen“. Dann sorgen diese für die Beseitigung von toten Futtertieren, Kot oder sonstigen organischen Abfällen und werden sehr gerne als Abwechslung von den Terrarientieren oder deren Schlüpflingen gefressen.
Text und Fotos: Dennis Hluschi, Leipzig