DAS ZWERGGECKO-FORUM

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BeitragVerfasst: 27.12.2012, 18:46 
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Registriert: 03.12.2012, 08:23
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Hallo liebe Futtertierzüchter!

Da ich bisher nur die argentinische Waldschabe halte und züchte, diese allerdings für meine Phelsumen doch etwas zu groß sind, überlege ich derzeit noch andere Schabenarten zu züchten.
Die Frage ist, ob es sich lohnt , beide o.g. Arten zu züchten!Bei meinen derzeit gesammelten Informationen bieten sich beide Arten an, wobei ich mir noch nicht sicher bin , welche Art die größeren Vorteile hat.( viel diskutiertes Pestpotential der Schokoschabe)
Da ich im Internet bisher sehr wiedersprüchliche Informationen fand , nun die Frage an Euch:
Wer hält und vermehrt diese Arten? Und unter welchen Bedingungen?
Im Netz fand ich auch die Angabe das die Männchen von B. spec Kenya Scheiben laufen!
Wie fange/oder sammle ich am besten die kleinen Schaben raus?Oder könnte man sie eventl aussieben?
Kann ich einfach Rinde und Laub aus dem Wald nehmen , ohne mir unerwünschte Gäste einzusammeln?
Ja , viele Fragen!Aber wie schon geschrieben , findet man im WWW auch zig unterschiedliche Antworten!

Ich würde mich freuen wenn jemand seine Erfahrungen teilen würde

Viele Grüsse

Olli

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BeitragVerfasst: 27.12.2012, 19:15 
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Beiträge: 17
Hallo,

Ich habe nun schon seit einer Weile B. spec. Kenya und bin äusserst zufrieden mit den Tieren.
Sie stehen einfach nur in einer kleinen Box bei Raumtemperatur, Hauptnahrung Laub dazu wird gelegentlich Hundefutter und Obst/Gemüse gefüttert. Auf der ein paar cm hohen Erde liegen noch ein paar Korkstücke, von denen kann man die Tiere dann problemlos absammeln. Alle paar Tage wird gesprüht, in etwas größeren Abständen auch mal gegossen. Wenn es zu trocken wird verziehen die Tierchen sich in den Boden, daran kann man das immer ganz gut erkennen. Springschwänze und Asseln bewohnen auch die Box und halten sie sauber.
Die Vermehrung läuft bei diesen Bedingungen bestens und ich kann immer genügend verfüttern ohne mir Gedanken machen zu müssen, dass meine Zucht gefährdet wird.
Die adulten Männchen können zwar an Scheiben laufen, machen sie aber nicht. Höchstens bei der Flucht alle paar Jahrhunderte mal und dann schubst man den einzelnen Kerl halt zurück. Und für den gravierenden Fall, dass einer sich unbemerkt davon stibizt: Ich befürchte ein einzelner Kerl hat kein großes Pestpotenzial ;)
Ansonsten sollte man sie in der Tat nicht umbedingt in der Wohnung auswildern, das könnte in die Hose gehen wenn sie eine feuchte Ecke finden...

Insgesamt also sehr einfach zu handhabendes und gut zu züchtendes Futter, absolut top!

Gruß,
Mark


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BeitragVerfasst: 27.12.2012, 19:28 
Meine Zucht läuft genau wie bei Mark. Allerdings möchte ich ergänzen, dass die Vermehrungsrate recht gering ist: ich habe meinen Zuchtansatz Anfang September in Hamm gekauft und erst jetzt, nach fast 4 Monaten, kann ich die ersten Jungschaben verfüttern, allerdings noch nicht in nennenswerten Mengen. Man braucht also einen langen Atem, bis die Zucht richtig in Schwung kommt.
Scheiben laufen meine nicht, nur ganz selten sehe ich die eine odere andere an Stellen, wo sich Kondenswasser bildet.
Verfüttern würde ich sie im Glas, denn sie sind unheimlich flink und haben sich versteckt, ehe ein Gecko sie anvisieren kann.


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BeitragVerfasst: 27.12.2012, 21:15 
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Beiträge: 512
Wohnort: Pirna
Jensli hat geschrieben:
Verfüttern würde ich sie im Glas, denn sie sind unheimlich flink und haben sich versteckt, ehe ein Gecko sie anvisieren kann.


Hallo,

Geschwindigkeit ist wohl eine Sache der Ansicht. Einem Mehlwurm kommen diese Schaben sicher relativ flink vor, einer Euthlastoblatta diaphana werden sie wohl als nahezu unbeweglich erscheinen. Von allen Schaben die ich bisher gezüchtet habe ist Blaberidae spec. Kenya wohl die mit Abstand langsamste und umgänglichste. Allerdings bevorzugen sie eine sehr versteckte Lebensweise und sind dadurch im Terrarium mit tagaktiven Geckos sehr langlebig. Eine Fütterung aus einem Glas oder einer flachen Glasschale kann von daher schon sinnvoll sein. Ich setze sie aber direkt in die Terrarien, irgendwann ereilt dort auch die letzte ihr Schicksal.
Für mittelgroße Phelsumenarten kommt zum Beispiel auch die Schultesia lampyridiformis in Frage. Allerdings sind diese dann doch recht flink und noch dazu Scheibenläufer. Werden aber gern gefressen!

MfG Peter

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Ich halte hauptsächlich Sphaerodactylus und Gonatodes, aber auch einige Phelsumen und Anolis. Dazu kommen einige Arten Rosenkäfer und jede Menge Futtertierzuchten.


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BeitragVerfasst: 28.12.2012, 17:45 
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Hallo zusammen!

Danke für Eure schnellen und ausführlichen Antworten.
Zu den Schokoschaben hat bisher noch keiner was zu sagen... :?
Bisher habe ich sehr oft gelesen das Buchen oder Eichenlaub bevorzugt Verwendung findet.Wo ist Unterschied zu anderem Laub?

Viele Grüße

Olli

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BeitragVerfasst: 28.12.2012, 19:14 
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Registriert: 10.05.2008, 08:05
Beiträge: 512
Wohnort: Pirna
Hallo Olli,

Schokoschaben hab ich einige Zeit gezüchtet. Sie vermehren sich unglaublich stark, wurden aber von meinen Tieren nicht sonderlich gern gefressen. Deswegen und auch wegen dem vorhandenen Pestpotential habe ich mich wieder davon getrennt.
Bei Futterzuchten die ich auf Laub/Erde halte verwende ich nicht nur Buche und Eiche. Da ist auch Ahorn, Hasel, Esche und sicher auch etwas Holunder mit dabei. Reine Buche und Eiche verwende ich als "Einstreu" in den Terrarien. Einfach aus dem Grund weil dieses Laub deutlich langsamer als anderes Laub verrottet, ist somit also länger als Versteck geeignet.

MfG Peter

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Ich halte hauptsächlich Sphaerodactylus und Gonatodes, aber auch einige Phelsumen und Anolis. Dazu kommen einige Arten Rosenkäfer und jede Menge Futtertierzuchten.


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BeitragVerfasst: 30.12.2012, 15:34 
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Hallo!

Nach reichlicher Überlegung bin ich zu dem Schluss gekommen die Finger von den Schokoschaben zu lassen.
Interessiert hätten Sie mich schon, allerdings bin ich wahrscheinlich "zu weich" für die Schokos!Das Pestpotential und, wenn die Zucht erstmal richtig anläuft, die hohe Vermehrungsrate, wofür mir dann die Abnehmer fehlen würden, ließen mich zu diesem Entschluß kommen.
Über kurz oder lang werde ich sicher meine B.Dubias gegen eine andere "pflegeleichte" Schabenart austauschen aber da bin ich mir noch nicht ganz schlüssig.Für Vorschläge bin ich immer offen!

Viele Grüße

Olli

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BeitragVerfasst: 05.01.2013, 19:54 
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Hallo Zusammen!

Ich hoffe ihr seid alle gut reingerutscht!
Meine B. spec Kenya sind nun da, wie auch der Zuchtansatz der kleinen Wachsmotte.
Da der Trend ja zur Zweitfutterschabe geht ;) und ich mich gegen die Schokoschabe entschieden habe, möchte ich nochmal hier in die Runde fragen, welche Art noch zu empfehlen ist.Ich habe mein Augenmerk derzeit auf Panchlora nivea oder Schultesia lampyridiformis gerichtet.

Viele Grüße

Olli


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Dateikommentar: Hier wohnt B. spec Kenya
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BeitragVerfasst: 05.01.2013, 22:53 
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Beiträge: 46
Hi

neben Blaberidae spec. kenya und Blaptica dubia züchte ich noch Lobopterella dimidiatipes und Schultesia lampyridiformis.

Lobopterella dimidiatipes werden 1,2cm groß.
Der Zuchtbehälter ist wie bei den Blaberidae spec. kenya eingerichtet.
Sind langsame Scheibenläufer(leben aber eher versteckt im Boden), daher zur Sicherheit eine kleine Vaselineschicht.

Schultesia lampyridiformis werden bis zu 1,5cm groß, also die adulten Tiere sind nichts mehr für Zwerggeckos.
Das interessante an Schultesia lampyridiformis ist, dass sie tagaktiv sind und sich nicht verstecken.
Sind dafür aber relativ flinke Scheibenläufer, Vaselineschicht ist unbedingt notwendig.
Zucht kann trocken (Eierkartons, Trockenfutter, Feuchtfutter) erfolgen mindestens eine 5,8l Brablast Dose.

Kleinbleibende Schaben die keine Scheibenläufer sind sind mir außer Blaberidae spec. kenya nicht bekannt, aber Lobopterella dimidiatipes kann ich jedem empfehlen.

Symbloce pallens ist auch eine gängige und kleine Futterschabe.

Ischnoptera spec. Costa Rica, Loboptera decipiens, Supella longipalpa sind auch noch möglich hab ich aber noch nie ausprobiert.

Fg Flo

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www.lygodactylus.at


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BeitragVerfasst: 06.01.2013, 19:56 
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Registriert: 03.12.2012, 08:23
Beiträge: 20
Wohnort: bei Nürnberg
Hallo Flo,

danke für die Info.
Ich werde sicher mal die Schultesia lampyridiformis ausprobieren, da L.dimidiatipes zu ähnlich der B. spec Kenya ist.

Viele Grüße

Olli

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