DAS ZWERGGECKO-FORUM

Hallo zusammen!

Da sich mir beim Sichten der veröffentlichten Erfahrungen das gleiche Paradox auftat, greife ich hier noch einmal eine wichtige Frage von Santander auf: http://zwerggeckos.com/forum/viewtopic.php?f=5&t=1799
Dieser Thread hat sich leider etwas mehr an einer anderen Frage festgebissen...

Wenn L. williamsi doch nur überwiegend die oberen Bereiche eines Terrariums nutzt, wäre es dann nicht sinnvoller, das klassische Hochterrarium sozusagen auf die Seite zu legen?

Dies würde mir erlauben, mehr "gleichberechtigte" Äste/etc. anzubieten und insbesondere noch mehr Sichtschutz für Reviergrenzen und damit Rückzugsmöglichkeiten zu schaffen. Der einzige für mich erkennbare Nachteil (ausser einer gerechten Verteilung von UV-Licht, die dann mindestens 2 Strahler erfordern dürfte) wäre, dass ein Teil der Seitenfläche dadurch in noch weniger attraktive Boden- bzw. "nutzlose" Abdeckungsfläche umgewandelt wird; allerdings ermöglicht die Querform eine stärkere 3D-Ausgestaltung der Rückwand. Alles in allem würde ich ebenso wie Santander vermuten, dass ein Standardterrarium bei entsprechender Einrichtung mehr Habitatqualität für L. williamsi bietet als ein konventionelles Hochterrarium, insbesondere falls sich mehrere Tiere den Platz teilen sollen (bei der Aufzucht oder auch bei Zuchtgruppen) oder die Terrariengrösse nicht so grosszügig dimensioniert werden kann.

Eine weitere Überlegung wäre, ob auch die Aufstellung des Terrariums im Zimmer einen Einfluss auf die Nutzung des zur Verfügung stehenden Raumes hat. Peters Erfahrung mit dem freilaufenden L. williamsi, der sich hauptsächlich oberhalb von 1.70m aufhält, könnte auch in diese Richtung deuten, dass sie sich oben einfach sicherer fühlen. Es ist ja bekannt, dass viele Tiere allergisch darauf reagieren, wenn man sich über das Terrarium beugt (und dadurch ins Schema eines potentiellen Beutegreifers passt). Auch wenn L. williamsi meist sehr "zutraulich" werden, so könnte es doch sein, dass sie ihre Umgebung lieber von oben im Auge behalten. Ist es also eher ein Maikäfer-Effekt (suchen sie sich immer eine möglichst hohe Stelle) oder nutzen sie auch tiefere Bereiche häufiger, wenn das Terrarium oben im Regal steht? Ich würde mich freuen, wenn hier Pfleger, die mehrere Terrarien in unterschiedlicher Höhe aufgestellt haben, von ihren Erfahrungen berichten!

Wie unschwer zu vermuten, bin auch ich bei der Neuplanung eines Terrariums für L. williamsi. Mich würden aber auch entsprechende Erfahrungen mit anderen Lygodactylus-Arten interessieren!

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Schöne Grüsse,
Kai

Hallo Kai,

ob sich auch querformatige Terrarien für williamsis eignen, kann nur jemand beantworten, der das ausprobiert hat. Hat aber anscheinend noch keiner, also probier´s doch.

Meine williamsi-Terrarien sind eher hochformatig (LxBxH ca. 60x50x60 bzw. 40x55x60cm) und meine Geckos nutzen nur die obere Hälfte. Dafür ist unwesentlich, auf welcher Höhe die Terrarien stehen. Zwei meiner Terrarien beginnen (Bodenplatte) in etwa 150cm Höhe, eins in ca. 65cm Höhe.

Für das Hochformat spricht die bessere Bepflanzbarkeit. Zimmerpflanzen mit stabilen, langen, bekletterbaren Blättern stossen in niedrigen Terrarien schnell an ihre Grenzen. Wenn man jedoch Kletteräste hernimmt und als Begrünung Rankpflanzen und Minibromelien, kann man das Problem umgehen.

Ein Temperaturgefälle kann man nicht nur im Hochformat schaffen, sondern auch im Querformat, indem man nur eine Seite mit warmen Lichtquellen bestückt und die andere mit "kaltem" Licht ausleuchtet. (Aber je kleiner das Terrarium ist, desto schlechter kann man ein Temperaturgefälle herstellen, unabhängig vom Format.)

Nach Beobachtung meiner Geckos würde ich persönlich lieber ein 60cm hohes, aber 120cm breites Terrarium anbieten als ein 120cm hohes und 60cm breites. Aber deutlich unter 60cm Höhe würde ich persönlich wegen der Bepflanzung nicht gehen wollen.

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Gruß Nicole

Ich halte meine Lygodactylus williamsi in einem 60x70x100, also in einem recht großzügigen Terrarium. Sie nutzen nur das obere Fünftel das Terrariums. Und auch dort nutzen sie nicht die ganze breiten, sondern halten sich in der Regel direkt unter dem Solar Raptor Strahler auf.

Insofern: Probier es aus mit dem Querformat, solange genug Höhe (60 cm oder mehr) vorhanden ist, schadet es den Tieren nicht. Und vielleicht machst Du ja gute Erfahrungen .

Vielen Dank für die Anmerkungen bislang!


Hallo Nicole,


Ja, sieht so aus, als sollte ich es wirklich probieren. Ich muss aber zugeben, dass ich das Einkleben der Rückwand ungerne zweimal machen würde...



Danke, dass das Verhalten offenbar nicht von der Aufstellungshöhe abhängt, hilft mir schon mal bei der Planung weiter!


Ja, optisch würden auf einen halben Meter amputierte Schraubenbaumblätter wirklich schräg aussehen!

Ich hatte tatsächlich an Epiphyten und vielleicht eine aktiv kletternde Pflanze zur Hintergrundbegrünung gedacht. Ich muss gestehen, dass ich selbst in grösseren Terrarien für Baumtiere ungern über 10cm für den Bodengrund "verschenken" würde: Selbst falls man grosse Pflanzen braucht, würde ich die in Töpfe setzen und als Baumstümpfe tarnen.



Ketzerische Frage: Wie wichtig ist denn ein Temperaturgefälle wirklich? Dass man einen guten Tagesgang (und Jahresgang) der Temperatur und Feuchtigkeit nachahmt, ist sicher ebenso notwendig, wie eine Überhitzung an heissen Sommertagen zu verhindern. Aber verlassen diese Sonnenanbeter wirklich Mittags freiwillig ihre Sonnenplätze, ausser es wird zu heiss oder lohnende Beute lockt anderswo?

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Schöne Grüsse,
Kai

Hallo Björn,


Danke - das wären also abzüglich Bodengrund/Lichtleiste weniger als 20cm!



Klappt das bei deinem Paar gut oder lässt das Männchen so sehr den Platzhirsch raushängen, dass das Weibchen auf suboptimale Sonnenplätze ausweichen muss?



Nochmal zur Klärung: Weshalb mindestens 60cm Höhe, wenn (bei dir) nur max. 20cm genutzt werden?

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Schöne Grüsse,
Kai

Meine großen Lygodactylus Terrarien sind 40x40x60cm.
Von den 50cm Höhe(-10cm Bodengrund) werden 35cm aktiv genutzt
40cm Tiefe und 40cm Breite werden zu 100% genutzt.

Ich nutze aufgrund meiner Körpergröße auch nur 182cm Raumhöhe, wäre der Raum nur 183cm hoch würde ich mich doch etwas unwohl fühlen....

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www.lygodactylus.at

Hallo Kai,

welchen Sinn macht es einen Strauch- bzw. Baumbewohnender Gecko in ein "Flachterrarium" zu stecken?
Meine Tiere frönen sich ebenfalls nur oberen Teil des Terrarium (l*b*H=80*50*100cm) selbst wenn Futtertiere sich auf dem Boden befinden gehen die Geckos nicht auf den Boden!!
Wie schon angesprochen kann man sich mit schönen Pflanzen das Terrarium zum Blickfang machen!

Und von den anderen den Rat zugeben es einfach mal auszuprobieren (Hochterrarium umlegen) halte ich doch für sehr fragwürdig!

MfG

Michael

Klappt das bei deinem Paar gut oder lässt das Männchen so sehr den Platzhirsch raushängen, dass das Weibchen auf suboptimale Sonnenplätze ausweichen muss?


Also wenn das Weibchen nicht gerade kurz nach der Eiablage steht und für was neues Offen ist hat bei mir das Weibchen die Hosen an. Der blaue Herr traut sich dann ab und an nicht mal in ihre Nähe.

Habe für mein Pärchen ein 30x30x60 Terrarium. Dort würde ich sagen werden ca. 30 cm von der Höhe benutzt.

Also ich würde auch nicht unter 60 cm gehen. Du fragst warum nicht unter 60 cm wenn nur 20 cm davon genutzt werden ?
Wenn du nun nen Becken machst das nur 40 cm hoch ist, werden Sie bestimmt hauptsächlich nur 10-15 cm von der Höhe nutzen.


Gruß

Tobi

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Lygodactylus, Gonatodes, Phelsumen, Dendrobaten und Leos

Hallo!

Vielleicht sind meine Tiere "abnorm", aber ich kann nicht bestätigen, dass sie nur den oberen Bereich nutzen. Klar: im oberen Bereich sind die Sonnenplätze, da fallen sie auf, aber da sitzen sie nicht den ganzen Tag, sondern belaufen das ganze Terrarium, sogar den Boden auf der Suche nach Futtertieren.
Meine Weibchen haben manchmal so Phasen, in denen sie ihre Eier auf den Boden legen. Dann wieder monatelang direkt in die angebotenen Eiablageplätze im oberen/"heißen" Bereich. Keine Ahnung, was für ein Plan dahinter steht!?

LG