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 Betreff des Beitrags: Re: Projekt Ostafrika-Terrarium
BeitragVerfasst: 01.02.2011, 07:10 
Toll -toll - toll, alles andere haben meine Vorschreiber schon gesagt :P


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 Betreff des Beitrags: Re: Projekt Ostafrika-Terrarium
BeitragVerfasst: 01.02.2011, 12:24 
Hallo Leute,
vielen Dank für das tolle Feedback :D
Bevor ich mir die kimhowellis angeschafft hab, habe ich hier das ganze Forum von vorne bis hinten durchgelesen, und da hab ich mir gedacht, dass ich doch auch mal mit ein paar Infos rausrücken könnte für Leute, die sich vor der Haltung informieren wollen. Außerdem sind Terrarienpflanzen mittlerweile neben den Tieren zum zweiten Hobby geworden ;)

@Nicole: Über eine Zamioculcas habe ich anfangs auch nachgedacht, aber die werden ja sehr schnell zu echten Monstersolitären und nehmen viel Licht und Platz weg...
Pandanus ist natürlich eine tolle Idee, vor allem für die williamsis. Woher bekommt man hier in DE eine solche Rarität überhaupt?

rotzplaach hat geschrieben:
Hatte auch schon mal über Usambara-Veilchen im Terrarium nachgedacht... Hab eins geschenkt bekommen, schön kleine lila Blüten... An welche Ecke stellt man das denn am besten, eher "Sonne" oder eher Schatten?


Die mögen das klassische "hell aber nicht sonnig", ist wohl in der Natur eher eine Schattenpflanze und kommt auch in relativ düsteren Ecken gut zurecht. Sie freut sich natürlich über etwas mehr Licht, sollte aber keinesfalls direkt im Lichtkegel eines Spots stehen.

Als die kimhowellis mitte Januar in ihr neues Terrarium umgezogen sind, hab ich beim Ausräumen noch was Nettes gefunden...
Dateianhang:
Dateikommentar: Die beiden Weibchen nutzen scheinbar gemeinsame Eiablageplätze. In einer Bambusröhre waren noch einmal 4 Eier.
Gelege.JPG
Gelege.JPG [ 72.2 KiB | 9574-mal betrachtet ]


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 Betreff des Beitrags: Re: Projekt Ostafrika-Terrarium
BeitragVerfasst: 01.02.2011, 20:25 
Offline

Registriert: 08.03.2009, 13:21
Beiträge: 135
Wohnort: Regensburg
Rainmaker hat geschrieben:
Pandanus ist natürlich eine tolle Idee, vor allem für die williamsis. Woher bekommt man hier in DE eine solche Rarität überhaupt?


Ich dachte auch, Pandanus passt prima für williamsi, aber meiner bildet keinen Stamm aus und ist sicherlich eine ganz andere Unterart als der Heimatbaum der williamsis. Die Ursprungspflanze meines Pandanus war ein Erbstück, von Oma an Mama weitergereicht und steht jetzt in einem Schwimmbad, weil zu groß geworden... Allerdings wächst der Pandanus recht langsam. Ich hab ein Kindel davon.

_________________
Gruß Nicole


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 Betreff des Beitrags: Re: Projekt Ostafrika-Terrarium
BeitragVerfasst: 01.02.2011, 22:41 
Mir ist heute noch eine Idee zur geobotanisch geeigneten Bepflanzung gekommen:

Yams (Dioscorea rotundata bzw. andere Disocorea - Spezies) ist eine in Afrika sehr häufig angebaute Kulturpflanze und kommt auch in zahlreichen Wildformen vor. Wenn man jetzt eine Yamsknolle oder einen Teil davon austreiben lassen und dann einpflanzen würde, so hätte man eine wuchsfreudige Ranke mit großen, herzförmigen Blättern. Das Gleiche könnte man auch mit der Süßkartoffel (Ipomoea batatas) machen, die zwar ursprünglich aus Südamerika stammt, aber mittlerweile weltweit in den Tropen kultiviert wird. Süßkartoffel ist ein Windengewächs mit schönen trichterförmigen Blüten. Ich werde noch diesen Monat einen Versuch in der Richtung starten. Wenn die Blätter zu groß sind und zuviel Licht wegnehmen, kommen die Pflanzen eben aufs Fensterbrett ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: Projekt Ostafrika-Terrarium
BeitragVerfasst: 16.02.2011, 13:41 
Pflanzenportraits V:

Huperzia squarrosa oder: das geheime Leben der Bärlappe

Bärlappe sind faszinierend. Und nicht nur, weil wir ihre fossilen Urahnen täglich auf unserem Weg zur Arbeit verheizen. Bärlappe sind evolutionsgeschichtlich ziemlich alte Sporenpflanzen und verfügen, im Gegensatz zu den "modernen" Samenpflanzen, über einen strikten Generationswechsel zwischen den sogenannten Sporophyten und Gametophyten. Das heißt, aus einer Bärlappspore wächst hzuerst einmal ein verzweigtes, unterirdisches, weißes Gebilde, das mit einer Pflanze im engeren Sinne eigentlich nichts mehr gemeinsam hat und auch keine Photosynthese betreibt, sondern sich, genau wie ein Pilzgeflecht, von verrottendem organischem Material ernährt. Dieses "Ding" produziert dann irgendwann, und zwar bei manchen Arten erst nach zehn Jahren, die Äquivalente zu Eizellen und Spermazellen. Wenn diese aufeinandertreffen, entsteht endlich eine kleine Bärlapppflanze. Deshalb sind alle im Handel erhältlichen Bärlapppflanzen bewurzelte Stecklinge. Aber selbst dieser Vermehrungsweg dauert etwa ein Jahr. Deshalb sind selbst relativ kleine Bärlapppflanzen schon preislich bei ca. 8-15 € angesiedelt.

Da trockene Bärlappsporen leichtentzündlich sind, wurden sie ind der Pyrotechnik, als Blitzpulver im Theater und als Vorgänger des Magnesiumblitzes in der frühen Photographie eingesetzt. Auch heute noch schwören viele Feuerspucker auf Bärlappsporen.

Als botanisch interessierte Person wollte ich schon immer einen Bärlapp haben. Ich habe mich für Huperzia squarrosa entschieden, da diese wohl eine der am einfachsten zu kultivierenden Arten ist. Die Pflanze stammt ursprünglich aus Australien oder Australasien, hat sich aber östlich bis nach Florida, nordwestlich bis nach Indien und, jetzt wird´s interessant, westlich bis nach Madagaskar, Mauritius und wohl auch aufs afrikanische Festland verirrt. Die Arten der Gattung Huperzia sind bevorzugt Epiphyten, ihre Ansprüche in Zimmerkultur sind nichts Geringeres als die eierlegende Wollmilchsau: viel Licht, hohe Luftfeuchte bei gleichzeitig guter Frischluftzufuhr und ein nicht zu feuchter Wurzelballen. Mal schauen ob ich das hinkriege. Die neuen Triebe von Huperzia squarrosa wachsen die ersten 10-15cm aufrecht, bis sie sich immer weiter neigen und dabei regelmäßig verzweigen. Ist also eher eine Hänge- als eine Kletterpflanze. Ich habe ihn mittig links im Terrarium platziert, wo er gut zur Geltung kommt und genug Licht bei gleichzeitig hoher LF erhält. Eine andere Art, die in Afrika vorkommt, wäre Huperzia phlegmaria. Auch unser heimischer Keulen-Bärlapp (Lycopodium clavatum) ist in ostafrikanischen Gebirgswäldern anzutreffen. Bitte nicht absammeln, die Bestände gelten als bedroht!

Ficus pumila:
Zu dieser Pflanze braucht man nun wirklich nicht mehr viel zu sagen, sie ist unter Terrarianern hinreichend bekannt. Pflegeleicht, wuchsfreudig, dekorativ. Kosmopolit. Ich habe mich mittlerweile zur Annahme seiner Existenz als Neophyt in Ostafrika überredet.

Meine "Wunschliste" aktualisiert:

Orchideen:
Angraecum distichum
Aerangis biloba
Podangis dactyloceras

Farne:
Asplenium trichomanes
Adiantum pedatum
Adiantum capillus-veneris

Rankpflanzen:
Begonia schulzei


Dateianhänge:
Dateikommentar: So sieht das Terrarium mittlerweile aus. Endlich ist es aus meiner Sicht "grün genug", es fehlen nur noch ein paar besondere Pflanzen für Akzente.
Terra Februar.JPG
Terra Februar.JPG [ 77.25 KiB | 9529-mal betrachtet ]
Dateikommentar: Ficus pumila, der Klassiker.
Port Ficus.JPG
Port Ficus.JPG [ 119.6 KiB | 9529-mal betrachtet ]
Dateikommentar: Huperzia squarrosa, anspruchsvoll aber äußerst dekorativ.
Port Huperzia.JPG
Port Huperzia.JPG [ 106.5 KiB | 9529-mal betrachtet ]
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 Betreff des Beitrags: Re: Projekt Ostafrika-Terrarium
BeitragVerfasst: 07.10.2011, 13:22 
Hallo liebes Forum,
die Zeit geht ins Land und man kommt einfach nicht dazu hier weiter zu berichten.
Mittlerweile hat das Terrarium sogar einen Umzug beinahe völlig unbeschadet überstanden. Seitdem weiß ich, dass es komplett mit Erde, Rück- und Seitenwänden ungefähr so viel wiegt wie eine Waschmaschine... jedenfalls waren vier Leute nötig das Teil zu schleppen.
Nachdem ich die Rückwand etwas nachgebessert und noch ein paar Asplenium Farne eingesetzt habe, sieht es grüner denn je aus.


Dateianhänge:
Dateikommentar: Das Terrarium im Oktober
TerraOktober.JPG
TerraOktober.JPG [ 119.58 KiB | 9352-mal betrachtet ]
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 Betreff des Beitrags: Re: Projekt Ostafrika-Terrarium
BeitragVerfasst: 08.10.2011, 22:36 
Offline

Registriert: 08.10.2011, 06:50
Beiträge: 15
Hallo

Das hat sich ja super entwickelt, sehr schön !

Sind die Zwerge in dem Becken trotzdem noch zu sehen ?

Gruß


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